06.07.2020

FRA Cargo Klima-Index KW 26

NEWS

KW26 (22.06.-28.06.2020)

(Trend zur Vorwoche: ↗↘→)

Überblick der Verkehrszahlen

KW 25

KW 26 Δ % Vorjahr
Cargo (Fracht & Post in t) 33.889 34.591 () - 17,8%
Passagiere 161.482 172.671 (↗) - 89,3%
Flugbewegungen 2.333 2..365 () - 78,3%

Mit ca. 2% hat ein leichtes Wachstum des Frachtaufkommens zur Vorwoche stattgefunden (). Nach der Aufkommensspitze in Höhe von ca. 37.000 t in Mitte Mai, bedingt durch den Import von „medizinischer“ Schutzausrüstung,  bewegt sich das Frachtaufkommen die letzten Wochen ziemlich konstant seitwärts (). Dabei hat sich der Anteil des Import- zum Exportaufkommen verschoben, sodass sich das jetzige Verhältnis mit ca. 51% Import () zu ca. 49% Export () den Vor-Corona-Verhältnissen immer weiter annähert. Der aktuelle Exportanteil hat den höchsten Wert seit 10 Wochen erreicht ().

Das Frachtaufkommen verteilt sich aktuell zu 80% auf Nur-Frachter (), zu 10% auf Bellyfracht () und zu 10% () auf Cargo-Only-Passagierflüge. Bei den Nur-Frachtern zeigt sich eine stabile Seitwärtsbewegung sowohl bei den Bewegungen als auch bei der Frachtmenge (). Die ca. 450 wöchentlichen Nur-Frachterbewegungen liegen zurzeit 10% über den Werten von 2019 (). Mit Zunahme der Passagier-Flüge () nimmt die Anzahl der Cargo-Only-Passagierflüge wöchentlich ab (). Das Frachtaufkommen verschiebt sich dabei fast 1:1 zwischen den beiden Transportarten. In Vergleich zum Peak in Mitte Mai hat die Anzahl der Cargo-Only-Passagierbewegungen um 60% abgenommen und liegt nun bei unter 200 Bewegungen pro Woche ().

Einschätzung der aktuellen Situation durch die befragten Frachtakteure

Die stabile Seitwärtsbewegung im Frachtaufkommen zeigt sich auch in den Einschätzung der befragten Akteure hinsichtlich des jeweiligen aktuellen Aufkommens: sowohl beim Im- wie auch beim Export entwickelt sich das Aufkommen zunehmend „wie erwartet“ (). Während beim Import ein Drittel der Rückmeldungen die Mengen als „geringer als erwartet“ einstufen, zeigt sich beim Export ein positiveres Bild. Hier stufen ein Drittel der Befragten das Aufkommen als „oberhalb der Erwartung“ ein. Sowohl im Import wie auch im Export zeigt sich die Kapazitätsverfügbarkeit stabil: bei über 80% der Befragten wird ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage genannt ().

Bei der  Aufkommensentwicklung im Import zeigt sich ein uneinheitliches Bild: so stufen nur noch 60% der Befragten die Entwicklung als „gleichbleibend“ ein (). Der Rest verteilt sich in etwa gleichen Teilen auf die Kategorien „oberhalb der Erwartung“ sowie „geringer als erwartet“.  Beim Export sind sich die Experten einig: 90% gehen von einem gleichbleibendem Aufkommen in den nächsten Tagen aus.

Obwohl es zu einer weitgehenden Normalisierung im Handling gekommen ist, wird dennoch weiterhin „medizinische“ Schutzausrüstung als Produktgruppe herausgehoben. Zunehmend positiv genannt wird das Aufkommen von Automotive-parts (). Der Trend der Zunahme mit der Zufriedenheit mit der Handling-Performance () hat sich in allen Dimensionen fortgesetzt. Weiterhin war keiner der Befragten mit einer der abgefragten Leistungskategorien unzufrieden.

Wichtige Themen für die befragten Frachtakteure aktuell & zukünftig

In den gegebenen Rückmeldungen spiegelt sich eine allgemeine Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung des Frachtaufkommens insgesamt und in FRA wider. Speziell die zugespitzte Entwicklung rund um die Entscheidung über die Zukunft der Lufthansa hatte die Einschätzung der Lage geprägt. Mit dem Wiedererstarken des Passagierluftverkehrs an vielen Standorten wird die Frage gestellt, ob sich FRA weiterhin als starker Frachtstandort behaupten kann.

Erstellt durch: FRA Cargo Team 03.07.2020
Zentrale Frachtinfrastruktur und Luftfrachtentwicklung, ZFL, Fraport AG

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