Patrik Tschirch setzt hinter seinen Vortragstitel „Die Digitalisierung hebt ab“ ein markantes Fragezeichen. Er will mit seinem Vortrag der Branche den Spiegel vorhalten und einen Realitätsschock erreichen. Denn die Branche ist in seinen Augen noch längst nicht digital genug. Er sieht Argumente wie Datensicherheit oder technischen Abhängigkeit als wenig hilfreich. Doch sieht er auch Erfolgsstorys in diesem Bereich und nennt als Beispiel die Rampensteuerungs-Software. Das manuelle Handling an der Ware sei immer noch Realität, auch bei der Verzollung wird noch immer Papier benötigt und der Barcode, der intensiv genutzt würde, stamme aus den 80er Jahren. Tschirch kann sich dagegen gut vorstellen, dass anstatt eines Menschen mit Kladde in den Händen eine Drohne nach dem Stückgut sucht. In der Branche sieht er noch viel Luft nach oben beim Thema Digitalisierung. Dringend nötig sei deswegen eine Verbindung von Mensch und Digitalisierung, die es ermöglicht Ressourcen besser zu nutzen, auch um mehr Geschwindigkeit zu generieren.

In der Pandemie sei die Akzeptanz digitaler Tools gewachsen und die Branche sei nun offener für andere Lösungen. Ressourcen wie Fläche und Personal seien knapp, dennoch müsse der Standort ausgebaut werden. Dazu müsse man mutiger werden und auch das Gespräch mit den Behörden suchen. Patrik Tschirch erinnert daran, dass alle Beteiligten für den ganzen Standort agieren – und nicht nur für das einzelne Unternehmen. Er appelliert an die Branche das Thema anzugehen.