05/12/2019

Die digitale Zukunft rocken

Das Stichwort Digitalisierung löst oftmals eine Erkenntnis und eine Frage aus: Sie ist enorm wichtig! Aber was bedeutet sie genau? Die Air Cargo Community stellt sich der Lösung dieses Themenknotens aktuell in vielen Projekten. Nun gehen die Luftfrachtmacher einen Schritt weiter: Sie gründen den Air Cargo Digitisation Catalyst – kurz ACDC.

Mit ihm wollen die Frankfurter Luftfrachtmacher eines erreichen: die Bündelung innovativer Ideen und schon angestoßener Projekte auf einer Netzwerk-Plattform. „Das Stichwort Digitalisierung ist für unsere Mitgliedsunternehmen nicht nur ein Buzz-Word, sondern sehr akute Herausforderung“, erklärte Joachim von Winning, Geschäftsführer der Air Cargo Community, im Rahmen des Thanksgiving COM.together. „Wir entwickeln dazu auch schon einige Projekte. Diese werden aber nur dann zu einer Chance für unseren Standort im internationalen Wettbewerb, wenn alle Mitgliedsunternehmen sich einfach daran beteiligen können“, so Joachim von Winning weiter. ACDC soll genau das bewirken: den Zugriff aller Mitglieder auf Innovation ermöglichen. Wie das konkret gelingen kann, erklärte Harald Sieke (Fraunhofer IML). Gemeinsam mit Hendrik Bender (Sovereign) präsentierte er dem Auditorium auf der Veranstaltung die Pläne für den Digitisation Catalyst. „Aktuell haben wir einzelne Projekte in verschiedenen Phasen, an denen verschiedene Projektpartner beteiligt sind. Etwa im Bereich Datenaustausch bei Importprozessen im Zoll oder der Datenerfassung in unserem Projekt Smart Air Cargo Trailer“, so Hendrik Bender. Verbindendes Element sind immer Datenpakete, auf die die Beteiligten an der Supply Chain in Echtzeit und transparent zugreifen können. „Wenn die Projekte einzelner Mitgliedsunternehmen marktreif auf den ganzen Flughafen ausgerollt werden sollen, müssen wir den Gedanken der shared economy leben“, sagte Hendrik Bender.

Frankfurt als digitales Testfeld

Einzelne Puzzle-Teile ergeben eben noch kein Gesamtbild. Mit ACDC soll dieses aber perspektivisch entstehen. „Wir sehen eine weltweite Veränderung der Supply Chains. Getrieben durch die Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Daten als neue Handelswährung“, so Joachim von Winning. Wenn der Standort Frankfurt im internationalen Wettbewerb um Luftfracht in diesen Bereichen seine Expertise beweisen kann, blickt die Community zuversichtlich in die Zukunft. Dazu gehört, Forschung und Praxis an die Entwicklung am Standort zu binden. „Die Bundesregierung plant die Etablierung eines Digitalen Testfelds Flughafen. Frankfurt als die Nummer 1 in Europa möchte sich als Projektpartner bewerben“, so Joachim von Winning weiter. „Dazu müssen wir als Community mit einer Stimme sprechen“, sagte der Luftfrachtmacher am Rande des Thanksgiving COM.togethers. Anregung für weitere Projekte bekam die Community danach durch den Keynote-Speaker Harald Kolbe (Lufthansa Technik Logistik). Er zeigte am Beispiel des digitalen Warehouse der Airline in München und bereits entwickelter Lösungen, was im Bereich Digitalisierung und KI alles vorstellbar ist oder schon zur Marktreife gelangte: etwa durch autonome Aus- und Einlagerung, intelligente Dokumentenerfassung oder passende Wearables wie Datenhandschuhe für Lagermitarbeiter.

  

Der Auftrag für die Community ist definiert: „Nur wenn wir das Thema Digitalisierung übergreifend hinbekommen, gewinnen wir alle dabei“, forderte Hendrik Bender die aktive Mitarbeit in der Arbeit der Community ein.

Die Präsentationen zum Air Cargo Digitisation Catalyst auf dem COM.together finden Sie hier. Für einen visuellen Eindruck der Veranstaltung schauen Sie doch einfach mal in die Bildergalerie und lesen Sie unseren kleinen Nachbericht hier.